Lebenslauf

Emilio Salgari wurde in Verona am 21. August 1862 geboren, seine Eltern waren Luigi Salgari, ein Stoffwarenhändler, und Luigia Gradara. Nach der Schule besuchte er eine technische Schule, schrieb sich 1878/79 am nautischen Institut "Paolo Sarpi" in Venedig ein, brach aber die Studien ab. 1883 fing er als Journalist beim Tagesblatt "La Valigia" in Mailand an. Im gleichen Jahr wurde er Redakteur des Tagesblattes "La Nuova Arena" in Verona. Dort wurden seine Fortsetzungsromane veröffentlicht, unter anderem der berühmte "La Tigre della Malesia", der Vorläufer zum späteren Roman "Le Tigri di Mompracem", erstes Werk des Sandokan-Zyklus überhaupt. Zwei Jahre später duellierte er sich mit einem Kollegen des Veroner Wochenjournals "L'Adige": Es handelte sich um den einzigen abenteuerlichen Moment seines Lebens.

1887 veröffentlichte er sein erstes Buch: "La Favorita del Mahdi". Am 30. Januar 1892 heiratete er Ida Peruzzi, eine Laienschauspielerin. Er veröffentlichte nun im Verlag "Treves" in Mailand. Ende 1893 verließ er mit seiner Familie Verona, inzwischen wurde ihm eine Tochter, Fatima, geboren. Sie ließen sich in Cuorgnè nieder. 1894 erblickte sein Sohn Nadir das Licht der Welt. Emilio arbeitete für verschiedene Herausgeber. 1897 erhielt er den Titel "Cavaliere" (Ritter). Er zog nach Sampierdarena um, wo er einen Vertrag mit dem Verlagshaus "Donath" unterschrieben hatte. 1898 erschien eines seiner Meisterwerke, nämlich "Il Corsaro Nero". Im selben Jahr wurde ein weiterer Sohn, Romero, geboren. 1899 kehrte er nach Piemonte zurück. 1900 erblickte sein Sohn Omar das Licht der Welt. 1904 gründete Emilio das Wochenjournal "Per Terra e per Mare" und leitete es bis 1906. Inzwischen wurden seine Romane ein wahrer Erfolg und nicht nur in Italien.

Doch die mühselige Arbeit, seine Großzügigkeit verschiedenen Verwandten gegenüber, der Neid anderer Möchtegern-Autoren sowie seine Isolation, die in seiner Natur lag, und die fehlende Aufmerksamkeit von Seiten der Kritiker führten zu schweren Depressionen. Das alles und die Tatsache, dass seine Frau in die Irrenanstalt kam, führte dazu, dass Emilio Salgari sich am 25. April 1911 in Turin das Leben nahm. In gerade mal dreißig Jahren hat Emilio Salgari mehr als achtzig Romane geschrieben, wobei er auch Pseudonyme verwendete (wie z. B. Guido Altieri), und weitere hundert Erzählungen.

(Dieser Lebenslauf orientiert sich an Felice Pozzos "Emilio Salgari: cenni biografici" in dessen Buch "Emilio Salgari e dintorni", Neapel 2000, S. 3/4.)

Hier die Kirche Madonna del Pilone in Turin. In der Nähe verstarb Emilio Salgari. Seine Leiche wurde überführt. Er liegt auf dem Hauptfriedhof in Verona begraben.